Flaute im Bett – und was Ihr dagegen tun könnt

Stellt euch vor, es ist ein entspannter Sonntagabend, die Kinder sind endlich im Bett, und ihr seid bereit, euch eurer Zweisamkeit zu widmen – doch plötzlich ist da diese Stille, diese Flaute im Bett, die so manche Paare kennen. Müdigkeit und die Gedanken an den nächsten Tag tragen den Rest dazu bei, dass man doch lieber einfach Schlafen geht. Tatsächlich ist eine nachlassende sexuelle Intimität in Beziehungen ein weit verbreitetes Phänomen, besonders nach der Geburt von Kindern. Dabei ist ein erfülltes Sexualleben ein essentieller Bestandteil einer gesunden Beziehung. Lasst uns also einige Strategien erkunden, wie ihr die Funken wieder sprühen lassen könnt.

1. Bedeutung der Kommunikation

Der Schlüssel zu einer erfüllten Sexualität liegt oft in der offenen Kommunikation. Das bedeutet, über sexuelle Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen. Hier einige Tipps, wie ihr diese Kommunikation verbessern könnt:

• Schafft euch eigene Räume für solche Gespräche.
• Beschränkt euch während der Begegnung selbst auf die absolut notwendigen Kommunikationen. Es kann die Energie kaputt machen und Distanz schaffen, wenn du Dinge, die du nicht magst oder dir wünschst, zu sehr ausbreitest.
• Nutzt «Ich-Botschaften», um eure Gefühle auszudrücken, ohne den Partner anzuklagen.

2. Förderung der  Intimität

Intimität ist mehr als Sex. In unserer Gesellschaft ist Sexualität oft mit Scham und unrealistischen Vorstellungen, geprägt durch Medien wie die Pornoindustrie, behaftet. Um die Nähe und Zärtlichkeit in eurer Beziehung zu fördern, könnt ihr folgendes tun:

• Plant regelmäßige Intimitätsdates und reserviert dafür Zeit im Kalender.
• Begegnet einander ganzkörperlich, im Hier und Jetzt, ohne spezifische Erwartungen.
• Penetration kann, muss aber nicht Teil eurer Intimität sein.
• Experimentiert mit Atmung, Bewegung und Stimme, um eure Erfahrungen zu vertiefen.

3. Raus aus der Routine

Das Geheimnis, um Routine im Schlafzimmer zu vermeiden, ist einerseits die Erkenntnis, dass Leidenschaft vergeht und nicht notwendig ist, um Begegnung zu ermöglichen. Statt ständig nach externen Hilfsmitteln oder neuen Positionen zu suchen, konzentriert euch auf das Ausdehnen Eurer eigenen Empfindung in Eurem Erleben. Der zweite meiner Meinung nach sehr wichtige Punkt ist,  die genitale Fixierung loszulassen und wirklich nicht Orgasmus als «Ziel» zu sehen. Das macht alles kaputt. Es geht also darum, neue Wege, erfüllende ganzkörperliche Formen von Sexualität zu entdecken. Dies unterstützt Euch dabei:

• Übernehmt die Verantwortung für eure eigene sexuelle Energie. Lerne, deine eigene Erregung aufzubauen und zu halten. Nicht dein Gegenüber, sondern du selbst bist verantwortlich für deine Lust. Das macht dich unabhängig in deinem Erleben und ihr inspiriert Euch gegenseitig mit Eurer Energie.
• Entdeckt die Intensität in der Langsamkeit und im Erforschen. Präsenz ist der Schüssel, nimm dich wahr und bleib bei dir. Das entspannt ungemein!
• Betont das Erlebnis über das Streben nach dem Orgasmus. Die genitale Fixierung einmal über Board geworfen ermöglicht facettenreiche und intensive Begegnungen mit viel Herzenergie, Ganzkörper Orgasmen und dem ganzheitlichem Gefühl, genährt zu werden.
• Regelmässige, bewusste Intimität, etwa in Form von Intimitätsdates, hilft, eure Verbindung zu stärken und im Moment zu sein. (Kalendereintrag!!)

Gebt Eurer Beziehung die Aufmerksamkeit, die sie verdient! Schreibe mir deine Gedanken oder buche deinen Termin unter tantrainzurich@gmail.com